Die Anzahl der Sterbefälle in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 1,02 Millionen, davon sind circa 50 Prozent im erwerbstätigen Alter.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass jeder Mensch im Laufe des Erwerbslebens direkt oder indirekt durch von Sterben, Tod oder Trauer betroffene Kolleginnen oder Kollegen mit den Themen konfrontiert wird.
Der plötzliche Tod einer geliebten Person überrascht die Hinterbliebenen und bringt sie in eine Situation, in der sie ohne Vorwarnung mit diesem unerwarteten Todesfall umgehen müssen.
Auch die Umstände des Todes spielen dabei eine Rolle. Tritt der Tod völlig unerwartet ein, konnte man sich nicht innerlich darauf einstellen.
Häufig ergreift einen das Gefühl der Hilflosigkeit im Umgang mit der unerwarteten Situation oder im Umgang mit betroffenen Kollegen/Innen.
Die Frage, wie kann ich dem/der Betroffenen helfen ohne ihr zu Nahe zu treten?
Was kann ich sagen – ohne zu verletzen?
Vor diesem Hintergrund hat das Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln das Projekt
„Letzthelfende am Arbeitsplatz für einen sensiblen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“ (LAUT)
ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Paula Kubitschek-Vogel-Stiftung aus München gefördert wird.
Darin wird zum einen über eine bundesweite Online-Befragung eine repräsentative Bestandsaufnahme in Betrieben zu den Erfahrungen und zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer durchgeführt und zum anderen mit wissenschaftlicher Begleitung – zunächst in Köln und später auch bundesweit – ein Konzept für Letzthelfer:innen am Arbeitsplatz entwickelt. Diese Letzthelfer:innen werden im ersten Schritt durch Letzte Hilfe Kurse ausgebildet.
Sollten sie Interesse an einem ähnlichen Angebot für sich und /oder Ihr Unternehmen haben, können Sie sich direkt an die Universität Köln wenden oder auch bei einem Hospiz in Ihrer Nähe anfragen.